Solidarische Landwirtschaft

Informationsabend in Büllingen

Klimakrise, Bodenkrise, Biodiversitätskrise – angesichts massiver Überschreitungen unserer planetaren Grenzen stellt sich immer dringlicher die Frage: Welche Art von Landwirtschaft ist überhaupt noch zukunftsfähig und kann die Versorgung von uns Menschen sicherstellen? Momentan prägt insbesondere das globale, profitorientierte und wachstumsbasierte Wirtschaftssystem unser Denken und Handeln und verursacht multiple Krisen. Das betrifft auch den Ernährungs- und Landwirtschaftssektor.

Doch mit wachsender Dynamik erwächst aus der Mitte unserer Gesellschaft die Bewegung der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) als konkreter Gegenentwurf. Sie provoziert mit Fragen wie: Kann es wirklich sein, dass Bauern, die die Grundlage unserer Ernährung sicherstellen, mit Dumpinglöhnen abgespeist werden? Kann es sein, dass wir unsere Böden und die Lebendigkeit unserer Landschaft kurzfristig dem größten Profit opfern – auf Kosten der Möglichkeiten, die unsere Kinder und Enkel einst werden haben können? Können wir eine neue Beziehung zwischen Erzeugern, Nutzern und Land kreieren, die für alle Seiten sinnstiftend und existenzbereichernd sind? Und wie können wir Lebensqualität neu erschaffen?

Solidarische Landwirtschaft stellt einen vielversprechenden Ausgangspunkt dar, um mit dem Imperativ vom Wachsen-Oder-Weichen zu brechen und einer zukunftsfähigen, gemeinschaftsgetragenen Wirtschaftsweise den Weg zu ebnen. Solawi widerlegt die gängigen Annahmen, dass die Wirtschaftlichkeit landwirtschaftlicher Betriebe ausschließlich von Steigerungen der Produktionsmenge und damit ständigen Betriebsgrößen-Erweiterungen abhängig sei. Denn die Voraussetzung des Gelingens von Solawi ist exakt das Gegenteil, nämlich: eine bewusste und gezielte Kapazitätsbegrenzung. Wo Betriebserfolg andernorts meist rein quantitativ bestimmt wird, sind in Solawis qualitative Aspekte, wie hochwertige Lebensmittel, sinnstiftende Teilhabe und wertschätzende Beziehungen, vordergründig.

Das Wachstum und die Vielfältigkeit der Solawi-Betriebe in den letzten Jahren weltweit ist enorm und es gibt auch schon einige Betriebe in Belgien und in der deutschen Eifel, die solidarisch wirtschaften.

Eintritt frei: Am 21.11.2023, 19.30 bis 21.30 Uhr eröffnet die VoG Ganzes Leben in Zusammenarbeit mit Pascal Fickers im Pfarrheim in Büllingen (Arnold Ortmann Platz 1) einen Informationsabend zum Mitdenken, Mitträumen und Konkretisieren: Eingeladen sind alle, die das Thema interessiert. In einem Vortrag wird das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft erläutert. Es wird Raum zum Nachfragen und für Gespräche geben.

Anmeldung bis zum 18.11. ist zur besseren Planbarkeit des Abends erwünscht, aber nicht Bedingung für die Teilnahme.
Anmeldung bitte an mail@ganzes-leben.de oder 0474-055021 . Weitere Informationen unter www.ganzes-leben.de

Wir freuen uns auf einen konstruktiven Abend.

Datum

21 Nov 2023
Vorbei!

Uhrzeit

19:30 - 21:30

Veranstaltungsort

Pfarrheim Büllingen
Arnold Ortmann Platz 1, 4760 Büllingen
Anmeldung